Pop-Up-Ausstellung

Der Künstler Alwin Dorok stellt sich die grundsätzliche Frage, was ein Bild zum Bild macht, bzw. was Malerei ist. Er kommt zu der Überzeugung, dass man jede Art von Malerei unabhängig von Inhalt oder Stil auf drei Elemente reduzieren kann: Form, Farbe und Duktus.

Bei ihm ist die zentrale Form das Quadrat.
Innerhalb des künstlerischen Schaffens stellen seine Papierarbeiten eine eigenständige Werkgruppe dar. Auch wenn sich die Arbeiten mit den gleichen formalen Themen wie die in seiner Malerei auseinander setzen und sich die einzelnen Werkgruppen gegenseitig beeinflussen, ist ihre Erscheinung doch eine andere. Papier ist ein ganz anderes Medium als Farbe, somit muss auch der Umgang und daraus folgend auch das Ergebnis ein anderes sein, so der Künstler. In einer Art Collagetechnik montiert Alwin Dorok halbtransparente bis transparente Japanpapiere, gebleicht oder naturfarben auf schwarzen Fotokarton. Diese Papiere werden in unterschiedlichen Serien entweder gefaltet oder übereinander geschichtet. Die Quadrate treten einzeln oder als rotierende Quadratpaare in Erscheinung. So entstehen neue Formen mit unterschiedlichen Grauabstufungen auf dem schwarzen Karton. Dieses Arbeitsprinzip, der sich summierenden Flächenebenen, führt der Künstler in den neueren Werkgruppen konsequent weiter, indem er in das schwarze Quadrat eine mathematisch definierte Flächenform ausschneidet. Das Bild bekommt eine neue Ebene hinzu. Der Betrachter kann durch das Bild auf die Wand schauen. Die Rückseite der Papierarbeit ist mit fluoreszierendem Neonpapier hinterlegt, so fällt ein farbiger Schatten auf die Wand und wird durch das Bild zurück in den Raum reflektiert. Diese Arbeiten öffnen den Raum hinter der Bildfläche und bildet mit der Wand eine Einheit.